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Die geographische Lage der Cheops-Pyramide lautet: N 29° 58' 44.1", O 31° 8' 3"
Die Cheops-Pyramide diente als Grabmal für den ägyptischen Pharao Chufu aus der 4. Dynastie, auch bekannt als Cheops (sein griechischer Name). Die Pyramide bildet zusammen mit ihren Schwestern der Chephren-Pyramide 2 und der Mykerinos-Pyramide 4 zugleich das älteste und das letzte noch existierende Weltwunder der Antike.
Das Datum der Fertigstellung wird auf 2580 v. Chr. (zur Zeit der altägyptischen Hochkultur) geschätzt. Sie ist die früheste und größte der drei Pyramiden von Gizeh 1 , somit auch die größte der vielen Pyramiden in Ägypten. Ursprünglich zwar 147 m hoch mißt sie heute durch teilweise Abtragungen an ihrer Spitze noch 137 m. Für fast 4000 Jahre war sie damit das höchste Bauwerk ihrer Zeit. Sie wurde erst 1439 vom Straßburger Münster (143 m) übertroffen. Ihre Grundfläche beträgt 5,5 ha.
Die Pyramide mit dem Namen Horizont des Cheops besteht aus Blöcken aus Kalkstein, Basalt oder Granit mit einem Gewicht von zwei bis vier Tonnen pro Block.
Daraus resultiert ein Gesamtgewicht von 7 Millionen Tonnen und ein Volumen von 2,600,600 m3. Errichtet wurde sie auf einem natürlichen Hügel. Zwar ist die Pyramide die größte, jedoch ergeben die unter Pharao Snofru gebauten Pyramiden (Pyramide in Meidum, Knickpyramide, Rote Pyramide in Dahschur) zusammen eine Masse von etwa 8,4 Millionen Tonnen und somit sogar rund 1,4 Millionen Tonnen oder 20% mehr an Material als durch Cheops verbaut wurde.
Ursprünglich war die Cheops-Pyramide mit poliertem Kalkstein verkleidet, allerdings sind viele dieser Steine herausgebrochen und später für Gebäude in Kairo wiederverwendet worden, sodass die darunterliegende Struktur einer stufenförmig ist. Aber noch heute gewinnt man eine Ahnung vom ehemaligen Glanz der Pyramiden, wenn man sich die Spitze der neben der Cheops-Pyramide liegenden Pyramide des Chephren anschaut. Dort sind die alten Verkleidungssteine an der Spitze noch erhalten, wenn auch durch Wind und Wetter mittlerweile mit einer braunen Patina überzogen.
Die Cheops-Pyramide unterscheidet sich in ihrem inneren Aufbau deutlich von den anderen Pyramiden (Pyramiden von Gizeh), weil sie nicht nur eine, sondern drei Grabkammern besitzt - und darüber hinaus eine so genannte "Große Galerie". Die größere Zahl von Kammern und Gängen, die überaus präzise Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen sowie die hervorragende Verarbeitung machen sie einzigartig.
Es gibt insgesamt drei Kammern in der Pyramide des Khufu/Cheops:
Zur Entlastung der Decke der Königskammer haben die antiken Baumeister fünf niedrige Entlastungskammern eingebaut. Die Granitblöcke der oberen sind wie ein Giebeldach angedordnet. In diesen Entlastungskammern hat man Inschriften der Arbeiter gefunden, nachweislich angebracht, bevor die Steine verbaut wurden.
Zu dieser - heute unscheinbaren - Kammer führt die "Große Galerie" mit einer Gewölbekonstruktion, die auch bereit König Snofru in seiner Roten Pyramide anwandte. Es handelt sich um ein Kraggwölbe, also einen Raum, dessen Wände nach oben spitz zulaufen: eine Konstruktion, die dem Zweck dient, die Last der darüber liegenden Steine seitlich abzulenken, damit die Decke nicht zusammenbricht.
Das normale Kammernsystem dieser Pyramide ist, wie auch die Kammern aller anderen Pyramiden dieser Epoche, vollkommen ohne Inschriften. Erst sehr viel später ab der Pyramide des Pharaos Unas der 5. Dynastie finden sich im Innern von Pyramiden Inschriften.
Die Cheops-Pyramide reiht sich mit der Steilheit ihrer Seiten in den historischen Kontext ein, so sind frühere Pyramiden meist flacher, spätere meist steiler gebaut. Die bei der Cheops-Pyramide eingesetzten Konstruktionsprinzipien sind die klare Folge der zuvor unter Pharao Snofru gemachten Erfahrungen und Erkenntnise beim Pyramidenbau.
Eine Besonderheit der Cheops-Pyramide sind die so genannten Luftschächte. Zwei dieser Schächte gehen von der Königskammer im Winkel zu den nördlichen und südlichen Außenwänden und scheinen ausgerichtet zu sein auf das Sternbild Orion bzw. den Polarstern. Schnell wurde darauf hin die These aufgestellt, die Pyramiden hätten als Observatorium gedient. Zwei eindeutige Gründe widersprechen dieser Theorie:
Im Jahr 1993 untersuchten Archäologen einen der beiden Luftschächte der Königinnenkammer mit einem Mini-Roboter. 65 m drang das Gerät in den Schacht ein und stieß dann auf einen Blockierstein aus der Bauzeit, der auf eine weiter Kammer hindeutete. Diese Steinplatte wurde im Jahr 2002 erstmals mit einem Roboter-Fahrzeug durchbohrt und mit einer Kamerasonde inspiziert. Durch TV-Übertragung konnte der Vorgang in der ganzen Welt mitverfolgt werden. Hinter der Blockade befand sich ein weiterer aber leerer Hohlraum, der ebenfalls blockiert ist - besondere Entdeckungen wurden dabei nicht gemacht.
Die Pyramide war umgeben von einer über 8 m hohen Mauer aus Kalkstein, im Osten mit dem üblichen Totentempel versehen. Dieser heute völlig zerstörte Totentempel bildete den einigen Zugang zum Bauwerk selbst. Ein Aufweg führte von hier zum Taltempel, dessen Standort erst in den letzten Jahren lokalisiert werden konnte, jedoch weiß man nichts über ihn.
Östlich vor der Pyramide stehen drei Nebenpyramiden für die Königinnen, die heute (von Nord nach Süd) mit G1a bis G1c bezeichnet werden.
Die Zuordnung der Namen zu den Nebenpyramiden ist allerdings umstritten.
Der Standort einer vierten, kleinen Kultpyramide am Südostende der Hauptpyramide ist erst vor wenigen Jahren durch Z. Hawass ermittelt worden.
Östlich und westlich der Großen Pyramide entstanden klar geplante Mastaba-Friedhöfe, wobei der Ostfriedhof für Angehörige des Königshauses, der Westfriedhof für Beamte und Würdenträger vorgesehen war.
Bis heute wurden im Pyramidenbereich sieben schiffförmige Bootsgruben entdeckt. In allen befanden sich, auseinandergenommen, die Teile echter Boote. Eines dieser Schiffe wurde 1954 entdeckt, geborgen und in langer Arbeit wieder zusammengesetzt. Bei einer Länge von 43,3 m ist es 5,9 m breit und kann heute besichtigt werden. Nach der Mythologie fuhr der verstorbene König mit den Booten über den nächtlichen Sternenhimmel und wurde selbst zum Stern.
Eine kleine Sensation erlebten die Ägyptologen bei der Öffnung der Barkengräber: sie wurden von König Radjedef angelegt, der somit als der Nachfolger des Cheops feststeht und die Bestattung seines Vaters vorgenommen hat.
Siehe auch: Liste der Pyramiden, Liste hoher Gebäude der Welt, Liste der höchsten Gebäude ihrer Zeit
Zum nächsten Weltwunder: Zeus-Statue des Phidias
Durch die vorliegenden Einzelbewertungen zu der Attraktion ergibt sich die Gesamtbewertung
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